Vor etwas mehr als drei Jahren habe ich angefangen, Französisch zu lernen – ganz von vorn, ohne Lehrer, ohne Plan. Nur mit einer Frage im Kopf: Wie weit komme ich in einem Jahr, wenn ich konsequent bleibe?
Ich war Anfang 50. Die meisten hielten das für eine nette Idee – aber nicht gerade erfolgversprechend. Doch meine Motivation war klar: Ich wollte die Interviews der französischen Segler bei der Vendée Globe verstehen. Keine Untertitel, kein Raten, kein „Na, irgendwas mit Sturm hat er wohl gesagt“. Ich wollte mitdenken können – mitfühlen.
🚀 Mein Fahrplan: minimalistisch, aber konstant
Ich erlaubte mir täglich 30 bis 60 Minuten Lernzeit. Kein „wenn es passt“, kein „vielleicht morgen wieder“ – jeden Tag. Kleine Dosis, aber eiserne Regel. Der innere Schweinehund hat gejault – ich hab einfach nicht hingehört.
Gestartet bin ich – wie viele – mit Duolingo. Anfangs hilfreich, später vor allem Motivator: Ich wollte meine tägliche Serie (den streak) nicht unterbrechen. Klassisches Gamification-Ziehen-an-der-Karotte.
Parallel habe ich mit Anki gearbeitet – eine Karteikarten-App mit einem verdammt guten Verbendeck. Präsens, passé composé, futur – irgendwann war das alles kein Buch mit sieben Siegeln mehr, sondern eher ein kleines Notizheft.
Nach zwei Monaten dachte ich mir (etwas übermütig): „Mach doch gleich das DELF A2.“ Rückblickend war das sportlich – aber: wirklich gut bestanden! ✅
🥐 Ein bisschen Frankreich für jeden Tag
Danach habe ich Französisch einfach in mein Leben integriert: Bücher, Filme, Serien, Podcasts, französisches Radio beim Kochen. Alle Geräte wurden auf Französisch umgestellt. Wer Siri auf Französisch beleidigen kann, ist nicht mehr ganz Anfänger.
🇫🇷 2024 folgte DELF B1. ✅ 🇫🇷 2025, vor wenigen Tagen: DELF B2. ✅
Damit habe ich offiziell das Sprachniveau erreicht, das für ein Studium an einer französischen Universität genügt – ohne zusätzliche Prüfung. Mit B1 (plus ein paar weitere Dinge) erfüllt man übrigens die Voraussetzung für die französische Staatsbürgerschaft.
🤔 Was bleibt, was kommt?
Ich habe alles autodidaktisch gelernt. Das größte Defizit? Ganz klar: Sprechen. Ich verstehe sehr viel, lese flüssig, schreibe solide – aber im echten Gespräch? Da kommt der Kopf oft nicht hinterher. Genau daran möchte ich jetzt arbeiten.
Prüfungen? Reizvoll für das Ego, aber zu stressig. War schon in den 90ern nicht mein Ding.
Stattdessen frage ich mich jetzt: Wie kann ich das, was ich gelernt habe, sinnvoll einsetzen? Vielleicht ein Projekt in Frankreich? Vielleicht etwas mit Sprache, Kultur, Menschen? Wie immer, hab‘ ich schon mehr als eine Idee.
Mal sehen, welche Karten das Leben noch auf den Tisch legt. Auf jeden Fall weiß ich: Es ist nie zu spät, etwas Neues zu lernen – und sich selbst zu überraschen.
💡 Für gute Tipps kontaktiert mich gerne – für Ideen auch.
Il y a un peu plus de trois ans, j’ai commencé à apprendre le français, en partant de zéro, sans professeur, sans plan. Avec une seule question en tête : où en serai-je dans un an si je persévère ?
J’avais alors une cinquantaine d’années. La plupart des gens trouvaient que c’était une bonne idée, mais pas vraiment prometteuse. Pourtant, ma motivation était claire : je voulais comprendre les interviews des navigateurs français lors du Vendée Globe. Pas de sous-titres, pas de devinettes, pas de « Bon, il a dû dire quelque chose à propos d’une tempête ». Je voulais pouvoir réfléchir avec eux, ressentir ce qu’ils ressentaient.
🚀 Mon programme : minimaliste, mais constant
Je me suis accordé 30 à 60 minutes d’apprentissage par jour. Pas de « quand ça m’arrange », pas de « peut-être demain » : tous les jours. Une petite dose, mais une règle d’airain. Ma voix intérieure me disait « non », mais je ne l’écoutais pas.
Comme beaucoup, j’ai commencé avec Duolingo. Au début, cela m’a aidé, puis cela m’a surtout motivé : je ne voulais pas interrompre ma série quotidienne (la grève). La gamification classique, le fait de me mettre une carotte devant le nez.
En parallèle, j’ai travaillé avec Anki, une application de fiches avec un sacré bon verbe. Présent, passé composé, futur… À un moment donné, tout cela n’était plus un mystère, mais plutôt un petit carnet de notes.
Au bout de deux mois, je me suis dit (avec un peu d’arrogance) : « Pourquoi ne pas passer directement le DELF A2 ? » Rétrospectivement, c’était ambitieux, mais j’ai vraiment bien réussi ! ✅
🥐 Un peu de France chaque jour
Après cela, j’ai simplement intégré le français dans ma vie : livres, films, séries, podcasts, radio française pendant que je cuisine. Tous mes appareils ont été réglés en français. Quand on peut insulter Siri en français, on n’est plus tout à fait débutant.
🇫🇷 En 2024, j’ai passé le DELF B1. ✅
🇫🇷 En 2025, il y a quelques jours : DELF B2. ✅
J’ai ainsi officiellement atteint le niveau de langue requis pour étudier dans une université française, sans examen supplémentaire. Avec le B1 (et quelques autres éléments), on remplit d’ailleurs les conditions pour obtenir la nationalité française.
🤔 Que reste-t-il, que va-t-il se passer ?
J’ai tout appris en autodidacte. Ma plus grande lacune ? C’est clair : l’expression orale. Je comprends très bien, je lis couramment, j’écris correctement, mais dans une vraie conversation ? Souvent, mon cerveau n’arrive pas à suivre. C’est précisément ce sur quoi je souhaite travailler maintenant.
Les examens ? C’est flatteur pour l’ego, mais trop stressant. Ce n’était déjà pas mon truc dans les années 90.
Au lieu de cela, je me demande maintenant : comment puis-je mettre à profit ce que j’ai appris ? Peut-être un projet en France ? Peut-être quelque chose en rapport avec la langue, la culture, les gens ? Comme toujours, j’ai déjà plus d’une idée.
Voyons voir quelles cartes la vie va encore mettre sur la table. En tout cas, je sais une chose : il n’est jamais trop tard pour apprendre quelque chose de nouveau – et pour se surprendre soi-même.
💡 N’hésitez pas à me contacter pour de bons conseils – ou pour des idées.
Après deux ans aujourd’hui, j’ai réussi et j’ai atteint mon premier objectif. Voici les certificats de France. Merci et en route pour le B2 – peut-être 🇫🇷👋
„Das Beste ist, die Angst in der Situation, so weit wie möglich aufrecht zu erhalten.„
Eine „Story of my Life“ ist meine alte Bekannte, die Angst. Sie hat viele Gesichter und viele Auslöser. Die vermeintlich größte Angst ist oder war(?) die Angst vor dem Fliegen. Naja, viele der „kleineren“ Ängste hab ich selbst in den Griff bekommen, bei der Flugangst ging das aber über meine eigenen Fähigkeiten hinaus. Manche Menschen haben aber auch nur eine relevante Angst, oder es ist manchmal auch ganz anders. Nur die Lösung scheint immer die Gleiche zu sein. Hier beschreibe ich meine Erlebnisse.
Worum geht‘s eigentlich?
Ängste sind nicht rational. Ein Mensch, der keine Ängste hat, versteht das überhaupt nicht. Wer also keine Angst kennt, kann hier aufhören weiterzulesen! Bis vor dem Training mit anschließendem Flug war ich der festen Überzeugung (Ich habe das wirklich gedacht!): Ich werde beim Fliegen sicher sterben! Entweder durch einen Flugzeugabsturz oder durch einen plötzlichen Herztod, weil die Angst so groß wird – über 100%, dass mein Körper kollabiert. So in etwa und ganz kurz. Völlig irrational. Wenn ich nicht fliege, so kann ich diese Todesursache und/oder den Ort des Geschehens also sicher ausschließen. Ich war sehr erfolgreich damit. 56 Jahre lang. Fuck! Yeah! Nein! Alle werden sich erinnern. an Corona, die sonstigen Dinge des Lebens, Klimawandel, Krieg, vielleicht das Homeoffice – keine Ahnung, was noch… viele Jahre lang, hatte ich es geschafft, mein Leben so zu organisieren, dass ich alles im Griff hatte. Relativ angstfrei. Dann, im Weihnachtsurlaub, wo alles ruhig sein sollte, kam eine der heftigsten Panikattacken ins Spiel. Nach diesem Katalysator, also einem äußeren Einfluss, kam also der Entschluss, meine persönliche Rreise zu beginnen und damit etwas gegen meine Flugangst (und Angst im Allgemeinen) zu tun.
Die Profis aus Bochum
Ich hatte mich bereits vor Jahren schon (noch eher unmotiviert) beim Zentrum für Psychotherapie in Bochum (ZPT) registrieren lassen, um an einem Flugangstseminar teilzunehmen. Damals sagte man mir, man würde sich melden, wenn man weiter sei. Immer mal wieder fragte man nach, ob das Interesse nach wie vor bestünde. Ich bejahte immer und irgendwann 2022 kam die Mail: „Sie sind dabei, wenn Sie noch wollen!“ Ich wollte und war damit in einer wissenschaftlichen Studie zum Thema „Flugangst“. Das heißt man ist dann auch Teil eines ganzen Programms. Aber sich Hilfe zu suchen ist ein wichtiger erster Schritt. Ich wollte im Fahrersitz bleiben, selber Herr der Lage sein, mein eigenes Leben selber bestimmen können und nicht die Angst siegen zu lassen. Aber ohne die Profis um PD Dr. Andre Wannemüller, aus Bochum, wäre ich sicher gescheitert, wie so oft. Was nicht schlimm ist, also das Scheitern. Nur bei Ängsten ist das doof, weil die Hürden zur Lösung immer größer werden.
Ich habe von Beginn an immer nur den jeweils nächsten Schritt im Auge gehabt. Nie die ganze Strecke. Im März 2022 wäre dann das Großgruppenseminar in Düsseldorf mit anschließenden Flug gewesen. Nicht für mich, denn kurzfristig war ich, tatsächlich gut begründet, ohne eigene Schuld verhindert und konnte nicht teilnehmen. Da ich aber die Kommunikation zum ZPT aufrecht erhalten habe, war ich im Folgejahr wieder drin im Programm.
Der zweite Anlauf
Im November 2023 war ich zu einem Vorabgespräch eingeladen. Da das Projekt noch im Forschungsstatus und damit ein gefördertes Projekt war, konnte es im Grunde für die Teilnehmer komplett kostenlos angeboten werden. Unser Preis waren unsere Daten. Nur mal ehrlich: ich freue mich wirklich auch, wenn u.a. durch meine Daten Erkenntnisse gewonnen werden, die anderen Menschen helfen. In diesem Vorabgespräch wurde alles mögliche abgefragt. Dann folgten Untersuchungen, Speicheltests, Aufklärungsgespräche, Unbedenklichkeitserklärung des Hausarztes und vor allem viele, viele Fragebögen. Und dort vor allem Fragen zu Angstsituationen, meistens Skalenfragen. „Auf einer Skala von 1 – 10, wie stark ist Ihre Angst, wenn Sie …?“. Durch die Arbeit habe ich auch viel über mich gelernt. Erst danach wurde uns mitgeteilt, ob es sich überhaupt um eine für dieses Projekt relevante Angsterkrankung handelte oder nicht. Aber der finale Bescheid, dass ich dabei bin, erfolgte prompt.
Der nächste große Meilenstein war dann im darauffolgenden November 2023 ein großer Flugangst-Trainingstag. Als ich im ZPT in Bochum (Nähe HBF) ankam, war ich mehr als überrascht. Geschätzt standen dort mehrere hundert Menschen in mehreren Warteschlangen, um sich zu registrieren und Unterlagen für den Tag abzuholen. Dann folgte eine Informationsveranstaltung für alle Teilnehmer. Anschließend wurden alle Teilnehmer in drei unterschiedliche Guppen aufgeteilt. Die einzelnen Gruppen bekamen zur Vorbereitung auf den Trainingstag im März 2024 unterschiedliche Aufgaben. Im Detail werde ich nicht darauf eingehen, um interessierten Menschen nicht zu viele Informationen vorab zu liefern und dies bestimmt auch für die Studie, vor allem der Überprüfung, was gut funktioniert oder was nicht, nicht förderlich wäre.
Was ich verraten kann ist, dass ich in einer Gruppe war, die Tagebuch führen musste. Ich musste beispielsweise nach Anleitung meine Denkmuster überprüfen, Dinge oder Erlebnisse notieren, die für mich Freude bedeuten und/oder die ich auch selber herbeigeführt habe – das war wieder mein Leitbild des im „Fahrersitz“ Bleibens. Minifazit dazu: Das war super anstrengend, weil es manchmal auch kleine Gedanken, Dinge usw. waren, die ich entdecken musste. Das geht so ein wenig in Richtung achtsam sein. Rückblickend und langfristig ändert sich aber schon die Einstellung zur vielem. Und während dieser Zeit bis zum 02.03.2024, logisch: Fragebögen, Fragebögen, Fragebögen. Prinzipiell immer die Gleichen. Ich habe aber gemerkt, je näher der Tag rückt, Training und Flug, desto unterschiedlicher müssen die Ergebnisse der Fragebögen gewesen sein und desto mehr Erkenntnisse für die Wissenschaftler vom ZPT gebracht haben. Hier kommt auch irgendwann eine Studie, auf deren Ergebnisse ich auch sehr neugierig bin (tbc.). Einen Fragebogen vergessen konnte man auch nicht, denn das Team der Psychologen hat auf eine sehr strenge und regide Steuerung der Kommunikation per Mail geachtet. Denen ist bestimmt keiner von der Stange gegangen, glaube ich. Was gut war.
Der große Tag, oder wie ich immer nur an den nächsten Schritt gedacht habe
Die Woche vor dem „Trainingstag mit anschließendem Rundflug über Deutschland“ war schlicht die Hölle. Was tut man, wenn einem das Projekt oder die Aufgabe zu groß ist? Richtig! Immer nur den nächsten Teilschritt im Auge behalten. Hier meine Teilschritte des finalen Tages oder die Kapitel einer Heldenreise.
Grundsätzliches zur Haltung
Ich habe mir immer gesagt, Ich fahre auf jeden Fall dahin. Und ich kann (das war auch das Angebot) jederzeit abbrechen. Als Chance habe ich mir 50:50 zugestanden, wirklich geglaubt habe ich aber 60:40 zu Gunsten der Angst. Was ich wusste: Die Psychologen werden auf meiner Seite sein, also versuchen, die Angst nicht siegen zu lassen, sondern mich „zwingen“ der Angst standzuhalten – natürlich dennoch in einem Rahmen der freien Entscheidung.
Düsseldorf, Maritim-Hotel: Erstmal ankommen und da sein
Um dieses Ziel zu erreichen, muss ich aufstehen, körperlich einigermaßen fit sein, also frühstücken, Tee trinken, Rucksack packen (mit Wasser, Essen), früh genug losfahren. Kein Gedanke an den Flug, nur ans Ankommen und da sein. Ich hätte mir mit der Suche nach einem günstigen Parkplatz zusätzlichen Stress gemacht, also waren die 30 Euro für das Parkhaus gut investiert. In der Hotel-Lobby habe ich Ausschau nach Menschen ohne Trolly und leichtem Handgepäck gehalten, Kontakt aufgenommen und durch das gleiche Thema Verbündete gefunden. Socializing kann ich. Haken dran, Teilschritt erreicht!
Wir werden aufgerufen, zum Konfernzraum 11 „Maurituis“ zu kommen. Einige von uns gehen zu Fuss vorbei an technischen Zeichnungen verschiedener Flugzeuge, weil der Glasaufzug in den 1. Stock für einige schon eine zu große Herausforderung darstellt. Aus Solidarität gehe ich mit. Na, das kann was werden! Lange Schlange vor dem „Check-In“ in die Veranstaltung. Jeder erhält einen Umschlag mit diversen Unterlagen und 5 Plastikröhrchen mit Watteschwämmchen, mit Teilnehmernummer beschriftet, für die Speichelproben zur Kortisolmessung in den verschiedenen Phasen des Tages. Außerdem erhält jeder Teilnehmer den Boarding Pass. Mir wird das erstmal heute ganz anders. Es wird also ernst. Kurz kommt Angst auf und ich zwinge mich Platz zu nehmen und in Minischritten zu denken. Teilschritt erreicht!
Wir werden begrüßt und über den Verlauf des Tages informiert. Aber zuerst muss ein Fragebogen ausgefüllt werden. Die erste von fünf Speichelproben wird fällig. Das Vorbereitungsseminar befasst sich im Wesentlichen damit, wie Angst funktioniert, die Körperfunktionen dahinter und die Aufrechterhaltung der Angst bzw. des Angstkreislaufs. Was immer wieder betont wird: der menschliche Körper kann Angst nicht über eine längere Zeit aufrecht erhalten. Angst kostet extrem viel Kraft. Im Grunde geht es um Kampf oder Flucht. Es können noch Fragen gestellt werden. Einige Teilnehmer (die bereits Flugerfahrungen haben) geben (mal wieder) Horrorgeschichten von Triebwerksbränden und Beinahabstürzen zum Besten. Das löst Bilder in meinem Kopf aus, die mir Angst machen. Als es sehr schlimm wird, halte ich mir die Ohren zu. „Sie sitzen ja jetzt hier“, sagt der Studienleiter. Es hat Vor- und Nachteile einen ganzen Tag mit Gleichgesinnten zu verbringen. Jetzt ist es ein Nachteil. Gut hilft mir in diesem Moment ein Blick auf die Statistik. 12.000 Menschen sterben pro Jahr im Haushalt. Ein Leben mit Null Risiko gibt es nicht! Es geht auch um die Frage, welche Befürchtungen wir haben und wie wir das überprüfen wollen. Ohm! Ich versuche wieder nur im Hier und Jetzt zu bleiben. Minischritte! Teilschritt erreicht!
Um nochmal im Bild der Heldenreise zu bleiben, eine Pilotin (seit 18 Jahren), mit der A 320 Familie gestartet, aktuell auf einem A 350, Langstrecke, bei der Lufthansa, ist ein Katalysator für meine Geschichte. Sie beantwortet alle Interviewfragen zur Pilotenausbildung, der Sicherheit und Flugphysik zu Standardprozeduren und warum Fliegen Ihre Leidenschaft ist. Sie schafft Vertrauen. Und sie spricht extrem wertschätzend über „Sully“ (https://www.imdb.com/de/title/tt3263904/), dem einzigen Triebwerkstotalausfall den sie selbst kennt. Jemand schlägt vor im Rhein notzulanden bei Bedarf. Alles verrückt hier. Aber sie katalysiert mich das erste Mal heute damit, dass sie erzählt, Ihren 12-jährigen Sohn neulich im Flugzeug mit nach Singapur genommen zu haben. Die Frau ist Mutter und nimmt ihren Sohn mit! Das überzeugt mich. Ich glaube zum ersten Mal seit Tagen, dass ich den Flug vielleicht doch machen kann. 60:40 für den Flug. Eine weitere Speichelprobe. In Minischritten denken. Teilschritt erreicht!
[1:50h bis TakeOff]
Maritim-Hotel, Konferenzraum 11 „Mauritius“: Jede Gruppe bekommt eine Flugbegleitpsychologin
Nach einer kurzen Pause mit etwas mitgebrachten Essen und Toilettengang geht es weiter mit einem zentralen Erfolgsbestandteil für diesen Workshop. Die Psychologinnen, die uns während des Fluges begleiten sollen, werden hereingerufen. Wir bilden 5er-Gruppen Jede Gruppe erhält eine Psychologin. Nun passen wir in je eine Reihe (analog zu Bestuhlung unseres Flugzeuges, A 319, der 3:3 Sitzreihen hat). Es folgen Warm-Up und Vorstellung. Wir werden gebeten ein, zwei Sätze zu unserer Angst-Historie zu erzählen. Außerdem sollen wir kurz schildern, was wir auf dem Flug an Angstsymptomen erwarten. Dann erläutert uns die Psychologin, dass wir unbedingt auf alle Hilfsmittel verzichten sollen. Also, in unserem Team gibt es nach meinem Wissensstand folgende Hilfsmittel, die alle im Hotel bleiben sollen: Talisman, Stofftier, Valium und Tavor, Kopfhörer und Musik, Weinkrämpfe, Zappeln, Beten, bestimmtes anderes Sicherheitsverhalten usw. Zuletzt werden wir gebeten daran zu denken, während des Fluges die Angst möglichst aufrecht zu erhalten und unbedingt noch zu steigern, z.B. sich ans Fenster zu setzen oder aufzustehen oder im Gang herumzuhüpfen. Es wird konkret. Für jeden besteht aber die Möglichkeit abzubrechen. Minischritte. Teilschritt erreicht!
[1h bis TakeOff]
Flughafen Düsseldorf, Abflughalle: Der Weg zum Flug EW 5200 an Gate A
Wir gehen alle nochmal auf die Toilette und dann gehen wir los. So einen Airport habe ich mir ja noch nie richtig angeschaut, also die Prozesse. Warum auch. Brauchte ich ja nicht. Wir gehen durch die lange Abflughalle und bleiben an einer Apotheke stehen. Ein Teilnehmer löst noch ein Rezept für Tavor ein. Die Psychologin überzeugt ihn erfolgreich, ihr das Medikament für die Dauer des Fluges auszuhändigen. Es soll ja ohne Hilfsmittel gehen. In diesem Moment kommt mein 2. Katalysator vorbei – ein Fernsehteam der WDR Lokalzeit Düsseldorf. Ich bin bereit mich interviewen zu lassen. Das hilft mir jetzt natürlich, weil ich immer unbedingt ins Fernsehen will (fragt nicht!). Ein guter Beitrag muss ein Happy-End haben. Mein Herz rutscht in die Hose. Jetzt muss ich. Wenigstens kurz ins Flugzeug. Man kann da immer noch raus. Jetzt filmen sie mich auf dem weiteren Weg zum Gate. Minischritte.
Weiter zum Sicherheitscheck. Der Boarding-Pass ermöglicht uns den Zutritt. Ich beobachte alles ganz genau. Ist ja alles ein erstes Mal. Für mich. Ich überlege, ob ich alles dabei habe. Bauchtasche. Was hab ich eigentlich alles da drin? Fuck! Ein Messer! Kein Großes. Ein ganz kleines, ein universales Werkzeug, was ich oft benutze. Ich frage mal die Psychologin, die mir sagt am besten sofort darauf hinzuweisen. Ok. Ich gebe dem Sicherheitsmenschen mein Messer. Er schaut mich völlig entgeistert an. Und … behält es ein. 10 Euro. Mehr war aber nicht, Alles in die Kiste, Körperscanner, Abtasten. Danach alles wieder anziehen und jedes Teil an seinen gewohnten Platz. Ich brauche dringend was zu trinken, denn meine Nervosität steigt extrem an. Als wir vor der Gangway warten, gehe ich mir Wasser kaufen. Teilschritt erreicht!
[0:30h bis TakeOff]
Flughafen Düsseldorf, A 319, Eurowings: Vor dem Flugzeug
Noch einmal den Boarding-Pass zeigen und dann ab durch die Gangway. Das war‘s. Ich stehe vor dem Flugzeug. Ich kann es berühren. Alles ist ganz eng. Ich überlege kurz, den Flug abzubrechen. Es geht eigentlich nicht, denn eine junge Frau vor dem Eingang weint und hadert mit dem nächsten Schritt. Meine Angst ist bei 70%. Ich habe ein hochrotes Gesicht, schwitze sehr stark und es kribbelt in den Händen. Ich schaue mich hilflos nach der Psychologin um. Ich muss trinken. Ich mache den nächsten Minischritt und betrete das Flugzeug. Teilschritt erreicht!
[0:25h bis TakeOff]
Flughafen Düsseldorf, A 319, Eurowings: Im Flugzeug
Im Fugzeug werden wir von einer Purserette und dem Co-Piloten begrüßt. Panische Gesichter überall. es gibt eine weitere Speichelprobe. In unserer Gruppe ist jemand der schon öfter geflogen ist und er sichert uns die Reihe bei den Notausgängen. Hier gibt es gute Beinfreiheit. Mir ist ist alles egal. Ich steige ja gleich aus, denke ich. Dann treffe ich eine Verbündete. In einer Heldengeschichte schafft der Held es nicht ohne Verbündete. Hier war meine. Ich hatte sie nicht erwartet, aber plötzlich stand sie da. Die Chef-Stewardess! „Guten Tag!“, sage ich. „Ich habe wirklich, wirklich Angst!“. – „Ich fliege seit 30 Jahren, und habe seit 55 Jahren keine Angst!“ – „Ich habe seit 56 Jahren Angst, dann sind wir ein tolles Team.“. Wir beide lachen, nicht oberflächlich, sondern annerkennend. Ich bin froh, dass sie da ist. Sie erklärt uns, dass alles in die Fächer oben muss, wie man sich anschnallt und uns unseren besonderen Job am Notausgang. Da haben sie sich den richtigen gesucht. Flucht kann ich, denke ich. Warum? Warum mache ich das?
Die Psychologin geht mit jedem von uns nochmal alles durch. Mehrfach. Sie macht einen richtig guten Job. Ich organisiere mir eine Kotztüte, man weiß ja nie.
Plötzlich spricht der Pilot mit uns. Er erklärt uns jedes Detail und den Ablauf unseres Eventfluges. Dann kommt das Team vom WDR, ich bin ja selber schuld. Und dann kommt eine weitere plötzliche Wendung, wieder ein Katalysator. Die Pilotin fliegt auch mit und setzt sich 2 Reihen links hinter mich. Ich habe jetzt drei Flügelfrauen. Meine Psychologin „Sally“, die Chef-Stewardess und die Pilotin. Meine Angst ist im hohen mittleren Bereich. Ein letztes Angebot zum Verlassen des Flugzeuges. Ich bleibe! Jetzt oder nie! Die Türen schließen. Pushback. Es ruckelt. Triebwerk eins wird gestartet. Als der Traktor weg ist wird Treibwerk zwei gestartet. Wir rollen selbstständig. Es ist sehr unbehaglich. Ich dachte man kann mehr sehen nach draußen. Dann stehen wir auf der der Runway. Der letzte Schritt. Keine Option abzubrechen mehr. Eigentlich wollte ich hier sein. Jetzt gerade aber nicht. Überall ein Stöhnen, schweres Atmen und zitternde Beine. Manche weinen. Ich bin kurz davor.
[0:00:01h bis TakeOff]
„Wir haben soeben vom Tower die Starterlaubnis erhalten – Ready for take-off!“ Bei angezogenen Bremsen gehen die Turbinen auf vollen Schub (nehme ich an). Die Maschine rüttelt sich. Jetzt weiß ich warum ich diesen Artikel gerade schreibe. Es hilft mir wieder in die Situation reinzugehen. Wir beschleunigen stark. Alles ist das erste Mal. Meine Angst ist bei 80%. Wir haben ab. Die starke Neigung pusht mich zu 100% Angst. Ich denke das war‘s. Ich denke an meine Kinder, meine Frau sonst nichts. Das wichtigste in meinem Leben. Ich will weg. Die angekündigte Rechtskurve, jetzt kann ich sehen, wie hoch wir schon sind. Der Druck im Kopf nimmt zu, ich schwitze stark. Und ergebe mich meinem Schicksal. Dann fliegen wir Richtung Norden, das Flugzeug ist wieder im Geradeaus-Steigflug, aber nicht mehr so stark. Ich merke, wie die Angst tatsächlich abnimmt. Ich bin wieder bei 70%. Alle Erwartungen sind bisher nicht eingetreten. Also weder Herzrhythmusstörungen, noch Übelkeit, noch Ohnmacht. Dafür Hitze, trockener Mund, leichter Schwindel. Aber aushaltbar. Ich muss in der Angst bleiben, aber es geht nicht.
Im Flugverlauf nimmt die Angst immer mal wieder zu bei Richtungswechseln, danach wieder ab. In der Reiseflughöhe geht es ganz gut. Hier geben wir die vierte Speichelprobe ab. Ich kann mich abschnallen, rumlaufen, aus dem Fenster schauen. Manche hüpfen auf und ab. Wir sind laut „meiner“ Pilotin bei rund 20.000 ft Höhe, das sind ungefähr 6,6km. Ich frage sie, ob wir sicher sind theoretisch zu Segeln. Sie sagt ja und das es nicht passieren wird. Die ist sich ja sicher, denke ich. Über der Nordsee demonstrieren uns die Piloten noch Geräusche des Sinkfluges, der Landeklappen und des Fahrwerkausfahrens – sie machen es halt einfach. Das treibt die Angst wieder in die Höhe. Die Wende über Helgoland auch. Dann müssen wir wieder in den Steigflug. Auch da nimmt die Angst wieder zu, aber nie mehr so stark wie am Anfang. Der Landeanflug, mit ständigen Lagekorrekturen treibt mir auch wieder und immer wieder die Angst hoch. Als wir nach genau 90 Minuten wieder in Düsseldorf aufsetzen bin ich unendlich dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte. Alle klatschen. Ich frage meine Pilotin nach einem Selfie. Auch die lieben Damen von der WDR Lokalzeit Düsseldorf haben mich im Flieger und direkt beim Aussteigen aus dem Flieger noch interviewt, wann genau das war, daran kann ich mich nicht mehr erinnern.
Als wir aus dem Flugzeug aussteigen, merke ich jetzt bereits sehr starken Muskelkater in Rücken, den Beinen, den Armen. Das kommt wohl von der Anspannung. Die Psychologin sagt, dass das normal sei. Denn ich habe ja gegen den Säbelzahntiger gekämpft bzw. bin vor ihm geflohen.
Maritim-Hotel, Konferenzraum 11 „Mauritius“: Debriefing oder das Ende einer Heldenreise
Als Held meiner Heldenreise kehre ich in mein Dorf zurück. Alle anderen Heldinnen und Helden auch. Im Konferenzraum besprechen wir nochmal unsere Erwartungen bzw. das was tatsächlich eingetreten ist. Einige berichten, dass sie nun völlig angstfrei seien und sie nicht verstehen, warum sie nicht schon längst so ein Training gemacht hätten. Andere, die nicht mitgeflogen sind, bereuen das sehr, den letzten Schritt nicht gegangen zu sein. Ich glaube flugangstfrei bin ich (noch) nicht. Aber, ich habe vieles gelernt. Vor allem, dass man Angstfreiheit nur mit eigenen Erfahrungen erreichen kann und das man in die Angst hineingeht und solange abwartet, bis diese selbst verschwindet oder sich wenigsten reduziert. Angst kann nicht unendlich lange dauern und je stärker sie ist desto kürzer dauert sie. Wir machen ein klassisches Debriefing, geben eine letzte Speichelprobe ab, beantworten einen letzten Fragebogen. Wir werden uns (wahrscheinlich) in 6 Monaten noch einmal Wiedersehen zu einer weiteren Nachbesprechung und zum Abschluss des Forschungsprojektes.
Wende um HelgolandDer ganze Rundflug
Zu Hause erzähle ich meiner Familie vom größten Abenteuer meines Lebens. Es gibt ein wohlverdientes Absolventen-Bier.
Wie weit kommt man mit 54 Jahren, wenn man kontinuierlich ein Jahr lang jeden Tag etwas Französisch lernt?
Mark Neuper
Wie weit bin ich gekommen?
Irgendwo zwischen A2 und B2 würde ich sagen. In letzter Zeit hab ich weniger gemacht, dennoch jeden Tag kontinuierlich etwas.
Mache ich weiter?
Ja, Französisch bleibt auf jeden Fall. Und ich habe noch so viel zu lernen.
Was kann ich konkret?
Dinge des täglichen Lebens bewältigen. Mich ausdrücken, fragen, Sachverhalte begründen, Umschreibungen, wo mir Vokabeln fehlen.
Hat es sich gelohnt?
Sowas von!!! 🇫🇷🙌
Jusqu'où suis-je allé ?
Quelque part entre A2 et B2, je dirais. Ces derniers temps, j'ai fait moins de choses, mais chaque jour un peu plus.
Est-ce que je continue ?
Oui, le français reste. Et j'ai encore tellement de choses à apprendre.
Qu'est-ce que je peux faire exactement ?
Les choses de la vie quotidienne. M'exprimer, poser des questions, justifier des faits, faire des paraphrases là où il me manque du vocabulaire.
Cela en valait-il la peine ?
Absolument!!!
Hatte die Gelegenheit, ein Leiba X-Stream zu fahren. Hat mich (noch) nicht überzeugt. Meine Position ist dann doch die Aufrechte – oder ich konnte mich nicht lang genug daran gewöhnen. Mir ist aufgefallen, dass man doch jede Bodenwelle merkt. Und gerade die Radwege an der Ruhr bei Hagen sind voller Schlaglöcher. Außerdem bin ich sehr häufig auf der Tour „übersehen“ worden. Man ist sehr schnell unterwegs. Auf gut ausgebauten Strecken (in der Zukunft) könnte ich mir vorstellen, mir so eine Rad zu zulegen. 👋
Es gibt Geschichten, die passieren dir nur hier im Ruhrgebiet. Neulich war ich auf dem Gelände mit einem Kollegen unterwegs. Wir waren im Begriff eine Hausmesse und ein Sommerfest für unsere Firma zu konzipieren. Stattfinden sollte das ganze in einem Theater bei uns auf dem Campus. Es war ein schöner Tag im Sommer. Später Vormittag würde ich sagen. Mittagspause. Und schon ganz schön warm. Wir redeten über Ideen und Möglichkeiten, als wir am Theater vorbei kamen. Normalerweise finden dort Revuen und Travestieshows statt. Und auch eine dieser After-Fußball-Spiel-Shows werden von dort aus übertragen. Jedenfalls stehen die Türen auf, als wir vorbei kommen. Wir mussten uns ohnehin noch mit den Örtlichkeiten vertraut machen und dachten: wenn offen ist, können wir uns auch kurz mal ein Bild machen. Als wir das Theater betreten, läuft leise Musik. Es ist relativ dunkel. ein wenig Licht liefert der Sommertag durch das offene Portal. Es ist jedenfalls genug, um einigermaßen den Raum, die Bühne und eine Theke bzw. Bar zu erfassen. Im Gedanken an den großen Eddie Murphy brülle ich: „Theateraufsicht! Ausweise bitte!“ Nach einer gefühlten kleinen Ewigkeit, erwidert eine leise, unsichere Stimme etwas bedröppelt: „Echt getz? Achduscheiße! Nä, odda, komm!?“ – „Nee, wir sind nicht vonna Theateraufsicht, wir machen hier bald ’ne Hausmesse und ein Sommerfest und wollen uns ein Bild von dem Laden hier machen, damit wir besser planen können. Dürfen wir das?“ – „Macht doch watta wollt, ismirdochegal, ich habe eh‘ bald kein Job mehr!“ Jetzt wurde die Sache interessant. Torsten, mein Kollege, ein Kerl wie ein Baum, aber feinfühlig wie kein anderer sagte daraufhin: „Ey Alter, bleib mal locker. So schlimm wird das schon nicht. Können wir Dir irgendwie helfen?“ Wir gehen an die Bar, weil wir die Stimme dort lokalisiert haben. Als wir sie erreichen, können wir dahinter schemenhaft einen kleinen Mann erkennen. Vielleicht einssiebzig. Dunkles Haar, etwas dünn schon. Geschätzt so um die vierzig. Oberlippenbart. Total hacke, wie ich annehme. „Ich bin der ‚Da Vinci‘.“ – Ich so:“Echt jetzt? Das ist Torsten, ich bin Mark.“ Wir geben uns über die Theke die Hand. „Wollta auch wat trinken?“, fragt Da Vinci. Wir nicken. Ein Fehler? Vielleicht. Er holt zwei dieser großen 350ml Caipi-Gläser raus, macht eine neue Flasche Havana Club auf und gießt ein. Als die Gläser dreiviertelvoll sind frage ich: „Da Vinci, willste da nicht mal O-Saft beischütten?“ Da Vinci füllt das restliche Viertel mit O-Saft auf und beginnt zu erzählen. Er fragt: „Kennta den Strohmann, dem gehört dat alles hier. Auch das Theater in Herne gehört dem – der will mich rausschmeißen.“ – „Warum will der Dich rausschmeißen? Man schmeißt keinen so einfach raus.“ Jedenfalls erzählt uns Da Vinci alles. Er ist der „Technik-Zauberer“ im Theater, der alles hat. Alle Geräte, die man sich vorstellen kann. Alle Arten von Licht, Vertärker, sogar einen Moog-Synthie. Die Geräte haben jedenfalls offenbar keine Zulassung mehr, weil sich Gesetze geändert haben. Er kommt vom Hölzchen auf’s Stöckchen. Gießt nochmal nach. Da wir nicht ewig bleiben können, trinken wir relativ zügig. Als Da Vinci nochmal nachschenken will, verneinen wir dankend. Dann kommt noch die ganze Geschichte, wie er ans Theater gekommen ist und wen er alles kennt. Das waren ganz schön viele. Warum das immer als Kleinkunst bezeichnet wird ist noch eine Frage, die ich auf der Zunge habe – ich vergesse sie zu stellen. Alle diese Leute, von denen er erzählt, sind echt bekannt heute. Irgendwann, nachdem jeder von uns mindestens ein großes Glas Havana Club weg hat und Da Vinci bestimmt noch mehr, verabschieden wir uns. Ich merke den Rum mehr als deutlich. Ich bin leicht angetrunken. Darfst du auch keinem erzählen. Beim Rausgehen ruft uns Da Vinci noch hinterher: „War schön mit Euch, wird bestimmt auch nicht so schlimm. Ihr seid bestimmt doch vonne Theateraufsicht und habt mich nur verarscht!“ – Wir gehen amüsiert, und ich meine auch leicht schwankend, wieder an die Arbeit.
Hallo Mark Ingo Pohlmann hier. Imker bekommen natürlich ein Shirt : )) Ihr seid die Seismographen in Sachen Naturbelastung und Pestizide. Habe gerade gelesen, dass es mit den Bienen etwas Berg auf geht. Habe aber Angst das solche Studien durch die Glyphosaat Lobby gesponsert werden. Einstein sagte ja schon „Erst geht die Biene, dann der Mensch.“ Der Honigkonsum steigt in Deutschland gleichzeitig bekommt man die Information, dass der ländliche Honig gefährdet ist und mit unter Schadstoffe durch Über-Wirtschaftung der Felder enthält. Wollen wir mal hoffen, dass es nicht nur aber auch der Genuss und die Liebe zu Honig ist, die unsere Aufmerksamkeit schärfen wird und wir, wenn wir mitentscheiden dürfen was passiert, das Richtige tun ; ) Lg, Pingo
Die Sache mit Ronaldo da Vinci ging so: In unserer Kapuzinerkresse fühlen sich die Kohlweißlinge sehr wohl. Die Kinder nehmen jeden Herbst die letzten Raupen mit ein paar Blättern, um sie in Marmeladengläsern überwintern zu lassen und ihnen die Gelegenheit zu geben sich komfortabel zu verpuppen. Normalerweise schlüpfen die neuen Schmetterlinge im Frühling. Diesesmal ist erst Januar und es ist noch sehr kalt. Da die Kohlweißlinge nur ca. 2 Monate leben, versuchen wir ihn mit Zuckersirup bis Anfang März durchzubringen, vielleicht hat er (es ist ein Männchen) noch die Gelegenheit, sich dann erfolgreich fortzupflanzen. Wir lernen dabei jeden Tag mehr. #Abenteuer #Adventure #Kohlweißling http://www.tierlexikon.ch/index.php/tierlexikon/375-kohlweissling
… gingen wir verkleidet von Haus zu und bettelten nach Süßigkeiten – ähnlich wie jetzt an Halloween oder auf Fehmarn beim Rummelpottlaufen zu Silvester.
Wir sangen dieses spezielle Lied:
Ich bin der kleine König
Gib mir nicht zu wenig
Lass mich nicht so lange stehn
ich muss ein Häuschen weiter gehn.
(jetzt kommt der spezielle Teil eines Hagener Kindes der 1970er Jahre)
Von hier bis nach Hagen
da gibts die schlimmsten Blagen
von hier bis nach Elberfeld
da gibts nen ganzen Sack voll Geld.
[ist mir grade so eingefallen und bevor ich es wieder vergesse, schreib ich es lieber schnell auf!] (2014.10.02)
Verkäuferin (hat ein zuviel abgerechnetes Brötchen im Bon entdeckt): „Jaaanineee, rechne mal 14,22 minus 1,14!“ Ich: „13,08!?“ Verkäuferin: „Moment!“ Janine (aus dem Off): „13,10“ Verkäuferin: „13,10“ Ich so: „äh…..“